Verband Deutscher Lehrkräfte im Ausland

Konstituierung des Unterausschusses: „Verschiebung in der AKBP!“

Glogowski-Merten ruft Vertreter und Betroffene zu stärkerer Mitgestaltung auf

Nach der Konstituierung des Unterausschusses für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik (AKBP) im Deutschen Bundestag sieht die ehemalige Bundestagsabgeordnete Anikó Glogowski-Merten eine inhaltliche Verschiebung in der Ausrichtung der deutschen Kultur- und Bildungspolitik im Ausland:

„Der AKBP selbst wird nur innerhalb der Thematik Außenpolitik Raum gegeben. Im Vergleich zur letzten Wahlperiode, wo die AKBP eine dritte Säule der Außenpolitik war und stark ausgestaltet wurde, ist die neue Koalition dort sehr, sehr offen. Jetzt geht es lediglich um den strategischen Moment der AKBP, der ausgenutzt werden soll. Das ist eine andere Ausrichtung,“ so die FDP-Politikerin.
Die ehemalige Abgeordnete betont, dass sie vor allem eine inhaltliche Leerstelle sieht. Es fehle an selbst gesetzten Themen und an der bewussten Auseinandersetzung mit den eigenständigen Werten deutscher Kulturpolitik:

„Aus meiner Sicht ist das ein Verschiebung inhaltlicher Art und deswegen ist es – gerade, wenn es um die deutschen Auslandsschulen geht – interessant für Diejenigen, die es betrifft, in die Diskussion reinzugehen und das mit auszugestalten.“ so die ehemalige Bundestagsabgeordnete weiter.

Der Unterausschuss für Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik wurde Mitte Oktober im Auswärtigen Ausschuss des Deutschen Bundestages konstituiert. Das Gremium befasst sich mit zentralen Fragen der deutschen Kultur- und Bildungsarbeit im Ausland – ein Bereich, der insbesondere für die deutschen Auslandsschulen von großer Bedeutung ist.

Dem Ausschuss gehören nach Angaben des Bundestages neun ordentliche Mitglieder sowie deren Stellvertreterinnen und Stellvertreter an. Diese verteilen sich entsprechend der Fraktionsstärke: drei Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion, zwei der SPD, zwei der AfD sowie je ein Mitglied der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen und der Fraktion Die Linke.

Hier hören Sie Glogowski-Merten im Interview ​

Hier hören Sie Glogowski-Merten im Interview ​

1

Aufgaben des AKBP

Die Aufgaben des Unterausschusses beschreibt Glogowski-Merten wie folgt:
2

Relevanz des AKBP

Zur Relevanz des Ausschusses für die rund 140 deutschen Auslandsschulen weltweit sagt Glogowski-Merten:
3

Zur Konstituierung des UA

Mehr als ein halbes Jahr dauerte die Konstituierung des UA – warum hat das so lange gedauert und hat das nicht negative Auswirkungen?
4

Rolle der Auslandschulen im AKBP

Aus den Erfahrungen Ihrer aktiven Zeit – welche Rolle werden die Auslandsschulen im Unterausschuss spielen?
5

Zur Rolle der AfD

Die AfD hätte ein Anrecht auf den Vorsitz, die übrigen Mitglieder verwehren ihr das allerdings – wie beurteilen Sie das?
6

Ausblick

Sind Sie mit der aktuellen Zusammensetzung zufrieden und welche Ergebnisse erwarten Sie in dieser Legislatur?
7

FDP

Ihre Partei ist nicht mehr im Ausschuss vertreten– was wird mit der FDP fehlen?

Im Einzelnen sind die Mitglieder:

CDU/CSU:

Ellen Demuth (amtierende Vorsitzende), Anne König, Stephan Mayer; Stellvertretung: Jürgen Hardt, Alexander Radwan, Johannes Volkmann.

AfD:

Dr. Anna Rathert, Dr. Alexander Wolf; Stellvertretung: Udo Theodor Hemmelgarn, Jan Wenzel Schmidt.

SPD:

Jürgen Coße, Nancy Faeser; Stellvertretung: Martin Rabanus, Derya Türk-Nachbaur.

Bündnis 90/Die Grünen:

Claudia Roth; Stellvertretung: Awet Tesfaiesus.

Die Linke:

Maren Kaminski; Stellvertretung: David Schliesing.

Aufgaben des Gremiums

Die Abgeordneten befassen sich im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik unter anderem mit den Mittlerorganisationen der (AKBP), etwa den Goethe-Instituten oder dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und den Deutschen Auslandsschulen.

Consent-Management-Plattform von Real Cookie Banner