Verband Deutscher Lehrkräfte im Ausland

VDLiA beim 11. Symposium des WDA in Berlin:

Große Geschlossenheit der Verbände – von Dr. Thomas Lother

Die WDA-Tagung fand vom 4. bis 7. Juni 2025 in Berlin statt, mit über 90 Teilnehmenden – aus den Deutschen Auslandsschulen, der Politik, den fördernden Stellen, der Wirtschaft, der Wissenschaft und Verbänden.

Demokratische Leuchttürme – doch Finanzierung unsicher
Die WDA-Vorstandsvorsitzende Heilke Daun unterstrich in ihrem Grußwort die Bedeutung der Deutschen Auslandsschulen als Brückenbauer: Die Deutschen Auslandsschulen seien ein Netzwerk der Herzen, das Brücken baut zwischen Nationen, Generationen und Kulturen. Serap Güler, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, bekräftigte dies in ihrem Grußwort: „Deutsche Auslandsschulen tragen ein positives Deutschlandbild in die Welt“ und sie seien „Demokratische Leuchttürme in Zeiten der Krisen“. Das übergeordnete Ziel sei, das Netz der Schulen strategischer auszurichten und zu steuern angesichts der angespannten Haushaltslage.

Berliner Erklärung
Diese soll die gesellschaftspolitische Bedeutung und den Wert der Deutschen Auslandsschulen für Deutschland und die Welt sichtbar machen. Zentrale Themen waren insbesondere eine ausreichende und für die Schulen planbare Förderung und qualifizierte Personalversorgung. Mit der Berliner Erklärung fordern die Deutschen Auslandsschulen nachdrücklich nachhaltige Unterstützung, primär bei Politik und fördernden Stellen. Der Regierungswechsel bringt auch neue Ansprechpartner mit sich, die vom Wert der Auslandsschulen überzeugt werden müssen.


Die Teilnehmenden der WDA-Tagung 2025. Bild: WDA / Jan Michalko

Thematische Podien: Quo vadis Deutsche Auslandsschulen?
Vertreterinnen und Vertreter aus Mitgliedsschulen, Politik, fördernden Stellen, Wirtschaft, Wissenschaft und Verbänden haben gemeinsam diskutiert, wie die Deutschen Auslandsschulen weltweit gestärkt werden können Auf dem Podium Allianz – Berliner Erklärung Teil 1, waren neben Dr. Thomas Lother, Vorstandsvorsitzender VDLiA – Verband Deutscher Lehrkräfte im Ausland noch Wilfried Auel, Vorstand der AGAL, GEW – Arbeitsgruppe Auslandslehrerinnen und Auslandslehrer (AGAL); Rolf Knieling, Auslandsschulreferent DPhV, Ministerialrat a.D.; Deutscher Philologenverband; David Nescholta, Sprecher des Vorständebeirats, Christliche Deutsche Schule Chiang Mai, WDA-Vorstandsmitglied; Thomas Frey, Schulleiter / Schulleitungsbeirat Istanbul Erkek Lisesi sowie Peter Hofer, Verwaltungsleiter der Deutschen Schule San José vertreten. Die Moderation übernahm Ludwig Johannsen, stellv. Vorsitzender des Weltverbandes der Deutschen Auslandsschulen.

Bild: WDA / Jan Michalko

Grundtenor aller Sprecher der Verbände war die Kritik an den finanziellen Kürzungen, aber auch an den im Masterplan angedachten Verschiebungen hinsichtlich privatrechtlich finanzierten Prüfungsformate, wie das Gemischtsprachige Internationale Bakkalaureate (GiB). Dies könne zu Qualitätsverlusten und einer Beschädigung des Deutschen Auslandsschulwesens (DAS) führen. Das Deutsche Internationale Abitur (DiA) als Kernmarke der DAS, habe im Ausland einen hervorragenden Ruf und die sollte nicht aufgegeben werden.
Dr. Lother vom VDLiA forderte eine haushalterische Trennung der finanziellen Förderung der Schulen und der Personalkosten. Bei der aktuellen Situation kannibalisierten die Lehrergehälter (welche durch die Koppelung an Lohnsteigerungen und Inflationsausgleich im Inland zwangsläufig steigen) die Förderung für die DAS.

Bild: WDA / Jan Michalko

Einen ausführlichen Bericht zu dem 11. Symposium des WDA finden Sie unter folgendem Link: https://www.auslandsschulnetz.de/wda-tagung-2025-auslandsschulen-setzen-zeichen-mit-berliner-erklaerung/

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