23 Juli, 2014
Themengruppe: Auslandsschulwesen, Panorama
„Bildung weltweit. Chancen weltweit.“ hieß das Motto des diesjährigen Weltkongresses deutscher Auslandsschulen, der von 4.- 8. Juni 2014 erstmals in Deutschland stattfand.
Zu dem vom Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA), dem Auswärtigen Amt und der Zentralstelle für das Auslandsschulwesen (ZfA) veranstalteten Kongress kamen Vertreter/-innen der Schulvorstände der Schulvereine, Verwaltungsleiter/-innen und Schulleiter/Schulleiterinnen der deutschen Schulen im Ausland, Fachberater/-innen und Prozessbegleiter/-innen sowie Vertreter/-innen der Verbände, des BLASchA und der Politik in die Veranstaltungsräume des Auswärtigen Amts und das Haus der Kulturen der Welt nach Berlin. Während drei Tagen wurden in zahlreichen Podiumsdiskussionen, Ansprachen, Vorträgen und vielen Netzwerkgesprächen die Herausforderungen und Perspektiven für das Auslandsschulwesen und die Ziele der auswärtige Kultur- und Bildungspolitik Deutschlands beleuchtet und diskutiert.
In der Begrüßungsrede hob Außenminister Frank Walter Steinmeier hervor, dass die Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik die „dritte Säule“ der Außenpolitik sei und er diese Säule gerne wieder stärken wolle. Dabei heiße auswärtige Bildungspolitik “Lernen für die Welt genauso wie Lernen von der Welt“. Das Ziel, möglichst viele und möglichst gut vorbereitete junge Menschen aus dem In- und Ausland erfolgreich in deutsche akademische und berufliche Ausbildung zu bekommen, könne nur erreicht werden, wenn „Deutschkenntnisse so breit und so früh wie möglich vorher vermitteln würden“. Auf der Suche nach einer neuen Selbstverortung der deutschen Außenpolitik im Angesicht der globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts, dem „Review 2014 – Außerpolitik neu denken“, würden von internationalen Experten als Kennzeichen für deutsche Außenpolitik immer wieder Stichworte wie „Vermittler, Brückenbauer, interkulturelle Sensibilität, Verständigung“ genannt. Um dies zu verwirklichen sollen auswärtige Kultur und Bildung eine entscheidende und immer stärkere Rolle spielen.
Bereichert wurde der Weltkongress durch Diejenigen, die Auslandsschularbeit sinnvoll und lebendig machen, die interkulturellen und weltoffenen Schülerinnen und Schüler deutscher Auslandschulen und Schulen mit dem DSD-Programm: sie diskutierten in einer Kurzausgabe von „Jugend debattiert“ darüber, ob Sport benotet werden soll, erklärten Außenminister Frank Walter Steinmeier in einem Schüler-Podiumsgespräch ihre Sicht auf die Rolle der Außenpolitik und lockerten mit musikalischen Beiträgen des Orchester der Deutschen Schule Pretoria das Tagungsprogramm auf.
Der Weltkongress deutscher Auslandsschulen in Berlin bot ein Forum für vielseitige Kontakte und Austausch zu aktuellen Themen des Auslandsschulwesens, was vom Verband deutscher Lehrer (VDLiA) aufmerksam und nachhaltig genutzt wurde, um die Anliegen der an den Auslandsschulen und für den Auslandsschuldienst tätigen Lehrerinnen und Lehrer und deren Sicherstellung einzubringen, denn erfolgreiche Bildung, die Chancen weltweit ermöglicht, kann nur mit engagierten und motivierten Lehrkräften gelingen.
Fatima Chahin-Dörflinger
Lesen Sie den vollständigen Artikel in unserer Zeitschrift 03/2014!Der VDLiA sucht den Austausch zu aktuellen Themen des Auslandsschulwesens auf dem Weltkongress Deutscher Auslandsschulen 2014